1.Präzise Leckageortung für eine erfolgreiche Sanierung
Um einen Wasserschaden effektiv zu beheben und das Risiko weiterer Schäden zu minimieren, ist es unerlässlich, zunächst die genaue Ursache der Undichtigkeiten auf dem Flachdach zu finden. Durch eine punktgenaue Ortung kann schneller mit der Flachdachtrocknung und Reparatur des Lecks begonnen werden. Dazu gibt es verschiedene Ortungsverfahren, die je nach Art und Beschaffenheit des Daches eingesetzt werden können.
Die Videoendoskopie und Rohrkamerabefahrung sind Methoden zur Ortung von Leckagen, die eine Kamera mit einem flexiblen Schlauch verwendet. Mit diesen Techniken können schwer zugängliche Bereiche, wie zum Beispiel Rohre, Lüftungskanäle und Hohlräume, visuell inspiziert werden. Durch die flexible Kamera ist es möglich, detaillierte Aufnahmen zu machen und potenzielle Leckstellen präzise zu identifizieren.
Bei der Infrarot-Thermografie können Temperaturunterschiede auf und in dem Dach sichtbar gemacht werden. Eine spezielle Infrarotkamera zeichnet die Unterschiede auf und stellt sie farblich auf einem Bildschirm dar. So werden Feuchtigkeit, Undichtigkeiten und Wärmebrücken schnell und zerstörungsfrei identifiziert. Für eine besonders effiziente Messung wird häufig eine Flugdrohne verwendet.
Mikrowellen werden eingesetzt, um undichte Stellen in Gebäuden schnell und präzise zu lokalisieren und die Ausbreitung von Feuchtigkeit unter dem Estrich zu identifizieren. Es sendet Mikrowellen in den Boden und misst den Feuchteindex, indem es die Rotation der Wassermoleküle und die Reflexion nutzt. Die Verteilung des Wassers kann mit einer Rastermessung ermittelt werden.
Rauchpatronen sind eine effiziente Methode zur schnellen Identifizierung undichter Stellen im Dach. Bei dieser Technik wird ein Flachdachstutzen in das Dach eingeführt und ein Rauch-Luftgemisch eingeblasen. Alternativ werden oft auch Rauchgaspatronen verwendet. Der Rauch verteilt sich innerhalb der Dachfläche und tritt an den undichten Stellen wieder aus. Besonders auf ausgedehnten Dachflächen mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen bietet dieses Verfahren eine zügige Möglichkeit zur Leckageerkennung.
Beim Tracergasverfahren wird Helium oder ein Wasserstoff-Stickstoff-Gemisch zur Ortung von Leckagen in Flachdachabdichtungen verwendet. Das Gas wird unter die Abdichtung geblasen, steigt an den Leckagen und Beschädigungen wieder auf und kann dann mit speziellen Ortungsgeräten, die auf das Gas abgestimmt sind, geortet werden. Das Verfahren ist vergleichsweise schonend für die Dachabdichtung und verursacht keine größeren baulichen Eingriffe.
Das Elektroimpulsverfahren findet Dachschäden mit Hilfe von Stromimpulsen. Eine Ringleitung wird oben auf dem Dach verlegt. Ein spezielles Messgerät erkennt Unterschiede der Stromspannung und zeigt so mögliche Lecks auf.
Alternativ kann das Flachdach auch vor der Maßnahme befeuchtet werden. Dann fließt der Elektroimpuls bis an die Stelle des Wassereintritts. Die Nassortung eignet sich gut für begrünte Dächer, weniger aber bei Dächern, welche große Hohlräume aufweisen, da der Stromfluss durch die Luftpolster gestört wird.
Beim Flutungsverfahren wird das Flachdach mit Wasser geflutet. Anschließend kann es mit UV-Pigmenten eingefärbt werden. Das Gebäude wird dann mithilfe einer UV-Lampe auf austretendes Wasser untersucht, um Undichtigkeiten zu finden. Dieses Verfahren ist jedoch nicht zu empfehlen, da es zu weiteren Wasserschäden führen kann.
2. Standwasser absaugen mit Flachdachstutzen
Nachdem der Schaden lokalisiert, markiert und grafisch dokumentiert wurde, kann die Reparatur und Trocknung des Wasserschadens konkret geplant werden. Bei der Durchführung der Flachdachtrocknung helfen Ihnen die ROTERS Einschweiß-Stutzen.
Zunächst werden 50 mm Kernlöcher in das Flachdach gebohrt. Anschließen wird bündig über jedem Kernloch ein Einschweiß-Stutzen platziert. Auf dem Flachdach sollten alle 4-5 qm ein Stutzen angebracht werden, um eine optimale Luftdurchströmung zu erreichen.
Um den Stutzen mit dem Dach zu verbinden, kann aus Dachpappe ein Flicken ausgeschnitten werden, welcher in der Mitte ein 80 mm großes Loch hat. Diesen dann über den Stutzen legen, sodass dieser von allen Seiten bedeckt ist.
Jetzt kann der Flicken erwärmt werden, sodass das Bitumen weich wird, und mit dem Dach verklebt. Der Stutzen sollte nun gut abgedichtet auf dem Dach verschweißt sein.
Mit dem stufenlos einstellbaren Innenrohr haben Sie die Möglichkeit, die Luft in der gewünschten Tiefe einzublasen bzw. abzusaugen. Das Rohr mit der abgeschrägten Seite voran in den Stutzen des Flachdachstutzens einsetzen und bis zur gewünschten Tiefe nach unten schieben. Mithilfe der Feststellschraube wird das Rohr dann fixiert.
Nun kann mit Wasserabscheidern und Turbinen eine Flachdachentwässerung durchgeführt werden. Dazu die Geräte durch Spiralschläuche und Schlauchverbinder mit dem Flachdachstutzen verbinden. Jetzt kann das stehende Wasser aus der Dämmschicht gesaugt werden, um den weiteren Wassereintritt ins Gebäude zu stoppen.
3. Professionelle Dachentfeuchtung
Um das Flachdach von innen zu trocknen, kann z.B. das Schub-Druck-Verfahren genutzt werden. Es ist eine gängige Methode, welche auch bei der Estrich-Dämmschicht-Trocknung von Böden zum Einsatz kommt. Feuchte Luft und Standwasser wird mit den Einschweiß-Stutzen abgesaugt, während zeitgleich trockene Luft auf der anderen Seite eingeblasen wird. Das auch Vakuumverfahren genannte Verfahren sorgt für eine zuverlässige Luftzirkulation in der Dämmschicht.
4. Dachoberfläche reparieren oder ersetzen
Nach Abschluss der Flachdachtrocknung können weitere erforderliche Reparaturen durchgeführt und das Dach wieder abgedichtet werden. Im Anschluss steht die Wiederherstellung der Dachoberfläche an. Ein Bitumendach sollte an den Eintrittstellen sorgfältig verschweißt und versiegelt werden. Bei einem schlechten Zustand der Dachoberfläche kann auch eine Neuverlegung sinnvoll sein.
Die ROTERS Flachdachstutzen können entweder im Dach verbleiben und mit einer Verschlusskappe abgedichtet werden, um z.B. für spätere Messungen genutzt zu werden.
Oder sie werden vom Dachdecker entfernt, welcher auch die gebohrten Löcher abdichtet. Ist das Dach begrünt oder mit einer Kiesschicht bedeckt, sollte diese wieder verschlossen werden. Abschließend erfolgt eine gründliche Qualitätskontrolle.
Die Bedeutung der Ursachenbehebung bei Flachdachschäden
Bei der Entfernung eines Wasserschadens auf dem Flachdach müssen auch die langfristigen Aspekte berücksichtigt werden. Während eine Flachdachtrocknung kostengünstiger und umweltfreundlicher sein kann, müssen auch die zugrunde liegenden Ursachen für Lecks behoben werden, um wiederkehrende Probleme zu vermeiden. Auch wenn Schäden an der Dachhaut repariert wurden, ist es möglich, dass nach einiger Zeit an anderen Stellen neue Schäden entstehen. Daher ist es wichtig die Ursachen des Schadens genau zu erforschen und dem Hausbesitzer die sinnvollste Lösung für sein Dach anzubieten.
Flachdachschäden vorbeugen
Um die Lebensdauer eines Flachdaches zu erhöhen und es intakt zu halten, ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig. Laubsammlungen, stehendes Wasser, Risse oder Löcher in der Dachhaut oder Unebenheiten können Hinweise auf einen Schaden sein. Mindestens zweimal pro Jahr ist eine Kontrolle durchzuführen, um mögliche Schäden zeitnah zu finden und zu beheben.
Als vorbeugende Maßnahme gibt es die Möglichkeit, schon beim Bau eines Flachdaches Messgitter aus elektrisch leitfähigem Material unter der Abdichtung zu verlegen. Kommt dann Wasser mit dem Gitter in Kontakt, schließt sich der Stromkreis, was eine schnelle und genaue Lokalisierung von Leckagen ermöglicht.
Weiterhin bieten die ROTERS Einschweiß-Stutzen eine tolle Möglichkeit, regelmäßige Feuchtemessungen zur Kontrolle durchzuführen. Sind die Stutzen einmal mit dem Dach verschweißt können sie im Dach verbleiben und bieten einen dauerhaften Zugang zur Dämmschicht des Dachs.
Passendes Zubehör für die Flachdachtrocknung
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