- September 6, 2022
- Geschätzte Lesedauer: 3 Minuten
Beeinflusst die Gaskrise unser Heizverhalten?
Durch die drohende Energieverteuerung liegt es nahe, dass im kommenden Winter viele Menschen Heizkosten sparen möchten. Dazu könnte die Temperatur in bewohnten Räumen bewusst niedrig gehalten werden. Allerdings steigt dann das Risiko einer Schimmelbildung durch zu wenig Heizen.
Warum steigt das Risiko einer Schimmelbildung durch zu wenig Heizen?
Jeder Mensch verursacht durch das Ausatmen, Schwitzen, Duschen oder Kochen Feuchtigkeit, die von der Raumluft aufgenommen wird. Kalte Luft kann jedoch deutlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme Luft. Ist das Fassungsvermögen der Luft erreicht, entsteht Kondenswasser. Dieses schlägt sich an Oberflächen wie z.B. Wänden oder Fenstern nieder und bietet damit einen guten Nährboden für Schimmelpilzsporen. So wird vor allem in Räumen mit einer höheren Luftfeuchtigkeit als 60% die Schimmelbildung begünstigt. Wird in diesem Winter also allgemein weniger oder gar nicht geheizt, so steigt also das Risiko eines Schimmelbefalls.
Sanierungsfirmen und Schimmelpilzgutachter sollten sich dementsprechend schon jetzt darauf einstellen, dass wahrscheinlich große Mengen an Schimmelschäden gemeldet werden. Auch der Bundesverband Schimmelsanierung e.V. beschäftigt sich bei dem diesjährigen Konvent mit dem Thema „Heizen in der Krise – wie wir Energie sparen aber Schimmel vermeiden“.
Intelligent Heizen und Schimmelrisiko vermindern
Das Risiko einer Schimmelbildung in Wohnräumen und Büros lässt sich vermeiden indem richtig gelüftet und geheizt wird. Zunächst sollte die Raumtemperatur nicht unter 14 Grad fallen. Als optimaler Richtwert gilt für Wohnräume etwa 20 Grad. Als Alternative zur Heizung können im Bedarfsfall auch Infrarot Heizplatten und Elektroheizer in Frage kommen um ein Auskühlen von Wänden und Böden zu verhindern. Zudem sollte regelmäßig Stoßgelüftet werden. Mehr erfahren